Spaichinger Turnerinnen treten geschwächt an, setzen sich aber überzeugend durch
Schwendi/Spaichingen – Mit sieben Punkten Vorsprung haben sich die Turnerinnen des TV Spaichingens in Schwendi bei der Bezirksqualifikation Süd erfolgreich für das Landesfinale in der Leistungsklasse eins qualifiziert, obwohl sie zwei Ausfälle kompensieren mussten. Beste Vierkämpferin war Annika Weiß, gefolgt von ihrer Schwester Jule Weiß.
Mit Vivien und Cynthia Müller, Jule und Annika Weiß sowie Stefanie Sauter traten die Turnerinnen aus Spaichingen am Samstag gegen sechs weitere Mannschaften in der Leistungsklasse eins in Schwendi an und behaupteten sich. Lia Hasselbrinck fiel krankheitsbedingt aus und die erfahrene Turnerin Vivien Müller konnte verletzungsbedingt nur am Stufenbarren und Schwebebalken an den Start gehen.
Die Spaichinger Mannschaft startete am Stufenbarren. Stefanie Sauter und Cynthia Müller machten mit sicheren Übungen den Anfang. Die am Knöchel verletzte Vivien Müller präsentierte sich trotz ihres Handicaps mit einer freien Felge in den Handstand, Riesenfelge, einem Riesenfelgaufschwung und Unterschwung halbe in den sicheren Stand stark. Jule Weiß konnte ihre freie Felge nicht gänzlich in den Handstand ziehen, ansonsten zeigte sie eine fast perfekte Übung mit einem Konterflug vom unteren zum oberen Holm. Mit 12,4 Punkten und der Erfüllung aller fünf möglichen Kompositionsanforderungen einem Bückumschwung in den Handstand, einem Konterflug vom unteren zum oberen Holm und einem hohen Vorwärtssalto als Abgang erreichte Annika Weiß an diesem Gerät die Tagesbestnote.
Selbst das Zittergerät der Schwebebalken meisterten die Oberligaaufsteigerinnen. Ausgereifte Sprungverbindungen, Seithandstände, akrobatische Verbindungen Bogenang rückwärts-Menykelly, gymnastische Drehungen wie auch Strecksalti vorwärts als Balkenabgänge zeigten die Mädchen souverän und selbstsicher. Annika Weiß und Jule Weiß wie auch Vivien Müller glänzten am Schwebebalken außerdem als beste Turnerinnen.
Am Boden ging der TVS nur mit vier Turnerinnen an den Start. Stefanie Sauter und Cynthia Müller überraschten mit erstmals im Wettkampf geturnten akrobatischen Saltoverbindungen. Annika Weiß wurde für akrobatische Höchstschwierigkeiten am Boden mit überragenden 13,45 Punkten belohnt. Jule Weiß zeigte erstmals ihre Verbindung Radwende-Flick-Flack anderthalbfache Schraube rückwärts-Hocksalto vorwärts und beendete die Übung mit nur kleinen Fehlern und starken 13 Punkten. Beim Sprung bewies die Mannschaft erneut, warum sie in die Oberliga aufgestiegen ist.
Mit einem Gesamtpunktestand von 152,45 Punkten nahm der TV-Spaichingen den Sieg mit nach Hause. Der Vorsprung auf den TSV Wernau als Zweitplatzierter betrug in Schwendi sieben Punkte.
„Wir haben für diesen Erfolg hart trainiert, auch an den Wochenenden und am Feiertag. Wir haben die Bodenübungen für die Leistungsklasse eins optimiert und die Choreographien perfektioniert. Der Leistungsdruck war auf die teilnehmenden Mädchen bei gleich zwei Ausfällen sehr groß“, sagte uns Trainerin Tanja Müller-Russ die mit der Leistung ihres Teams durchweg zufrieden war.
Das Landesfinale der Leistungsklasse eins mit dem TV Spaichingen findet am Sonntag, 13 November, in Leinfelden-Stetten statt.
